Horber Spruchbeutel

Wappen in der Horber Liebfrauenkapelle
Vorderösterreichische Grafschaft Hohenberg 1381 - 1805
Patrum semper memores erimus
"Allein es ist wohl nicht zu leugnen, dass der württember-gische 'Hauptbericht' mit seiner natürlich im protestantischen Sinn voreingenommenen Grundtendenz dem innersten Wesen des hohenbergischen Menschenschlags nicht voll gerecht wurde. Der Hohenberger war arbeitsam und sparsam, er war aber auch fröhlich, sing- und spielfreudig; Heiterkeit im Umgang, Witz und Spott gegenüber den Mitbürgern zeich-neten ihn aus. Im katholischen Hohenberg sind z. B. auch die alten Fastnachtsitten noch lebendig geblieben."
Eugen Stemmler: Die Grafschaft Hohenberg und ihr Übergang an Württemberg (1806), Ludwigsburg 1950
Wappen des Erzherzogtums
Österreich mit Helmzier

HORB URBE CAESAREA AUSTRIACA DIOECESIS CONSTANTIENSIS

Die Grafschaft Hohenberg bildete zusammen mit der Landgrafschaft Nellenburg, der Landvogtei Schwaben, der Markgrafschaft Burgau sowie den Donaustädten Saulgau, Waldsee, Munderkingen, Mengen und Riedlingen jenen Teil der habsburgischen Vorlande, der zusammenfassend als „Schwäbisch-Österreich“ bezeichnet wurde.
Österreichischer Doppeladler
auf der Horber Rathausfassade

Zusammen mit der Grafschaft Tirol gehörten die österreichischen Vorlande zum Herrschafts-bereich Oberösterreich (Austria Superior). Die Teilterritorien Schwäbisch-Österreichs unter-standen einzeln direkt dem Erzherzog von Österreich-Tirol, der oberösterreichischen Regierung in Innsbruck, das bis 1752 Landeshauptstadt war.
1753 löste Maria Theresia die vorländischen Besitzungen von der verwaltungsmäßigen Unterstellung unter die Tiroler Regierung und erhob sie zu einer neuen eigenen Provinz Vorderösterreich.

Im Pressburger Frieden von 1805 verloren die Habsburger Vorderösterreich vollständig. Die kaiserlich-königlich vorderösterreichische Stadt Horb am Neckar wurde dem frisch gebackenen Königreich Württemberg einverleibt. Am 12. Januar 1806, rückte auf Geheiß des württem-bergischen Oberlandeskommissärs Hans Otto Freiherr von der Lühe ein Truppenkontingent bestehend aus 20 Mann Infanterie und 8 Reitern in die Neckarstadt ein.
Bald nach der Inbesitznahme der Grafschaft Hohenberg besuchte König Friedrich I. von Württemberg am 19. Juni 1806 die bucklige Neckarstadt. Beim Ritt zum Rathaus kam sein Lieblingspferd Helene unter dem königlichen Schwergewicht auf dem steilen Horber Pflaster ins Straucheln. Dieses Missgeschick verursachte bei den aufgebotenen Ehrenjung-frauen ein Gekicher, das wiederum einen Wutausbruch des cholerisch veranlagten Königs zur Folge hatte. Seither sollen die ehemals vorderösterreichischen Horber bei der am Stuttgarter Nesenbach residierenden württembergischen Landesregierung bis auf den heutigen Tag in Ungnade gefallen sein.
Horber Spruchbeutel
Über die Zuneigung der ehemals kaiserlich-königlich vorderösterreichischen Stadt Horb am Neckar
zur altwürttembergischen Kreisstadt im Schwarzwald -
ond evangelisch send se au!
Horber Nettigkeiten
Horber Sprüche
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